Berufsorientierung
Gastbeitrag

Noch keinen Plan, was nach der Schule kommt?

​​​​​​​Es ist gar nicht so einfach, sich für den richtigen Beruf zu entscheiden, zumal der Fokus in der Regel zunächst darauf liegt, einen guten Schulabschluss zu erreichen. Mitunter klappt es auch nicht im ersten Anlauf mit dem Traumstudienplatz oder der Wunschausbildung.


Und dann?

Kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Eine gute Möglichkeit, die Zeit sinnvoll zu nutzen, bieten ein Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr. Mit einer Laufzeit von wahlweise 6 bis 18 Monaten wird die Möglichkeit eröffnet, sich in der Arbeitswelt auszuprobieren, verschiedene Berufe kennenzulernen und persönlich zu wachsen. Zwischenzeitlich kann in Ruhe überlegt und in die Wege geleitet werden, wo die Reise hingehen soll, ohne dass eine Lücke im Lebenslauf entsteht. Darüber hinaus wird die Zeit des Freiwilligendienstes als Wartesemester anerkannt; mitunter auch als Vorpraktikum für ein Studium oder eine Ausbildung, wodurch die Chancen auf den gewünschten Ausbildungs- oder Studienplatz steigen.


Gut vorbereitet in den Beruf starten

Freiwilligendienstleistende unterstützen die hauptamtlichen Mitarbeiter in einem Einsatzfeld ihrer Wahl. Sie sind in dieser Zeit sozialversichert und bekommen, währenddessen das Kindergeld weiterhin bezogen wird, ein attraktives Taschengeld. Auch berufsrelevante Qualifikationen können erworben werden. „Im Rahmen meines Bundesfreiwilligendienstes wurde mir die Ausbildung zum Rettungssanitäter ermöglicht. Ich habe neue Stärken und Interessen an mir entdeckt und gelernt, Verantwortung zu übernehmen. Damit fühlte ich mich gut auf meine Ausbildung und auf meinen späteren Beruf vorbereitet.“, so Fabian, ehemaliger Bundesfreiwilligendienstleistender im Krankentransport des ASB Regionalverband Münsterland e. V.

Mögliche Einsatzbereiche können zum Beispiel die Unterstützung der Erzieher*innen einer Kindertagesstätte bei der Arbeit mit den Kindern oder die Patientenversorgung im qualifizierten Krankentransport, die Unterstützung der Erste Hilfe-Ausbilder*innen bei Kursen, die Betreuung von Hausnotruf-Kund*innen oder auch der Einsatz im Medizinischen Transportdienst sein.


Vom Freiwilligendienst direkt in die Ausbildung

Für viele bedeutet ein Freiwilligendienst eine wertvolle Erfahrung, bei der sie im Team mit anderen Freiwilligen für sich herausfinden, worauf es ihnen für den späteren Lebensweg ankommt – mitunter auch, dass sie beruflich eine ganz andere Richtung einschlagen möchten. Für andere ergeben sich direkt wichtige Anknüpfungspunkte für den Berufseinstieg: „Durch mein FSJ habe ich herausgefunden, dass ich Erzieherin werden möchte. Es hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich entschieden habe, direkt im Anschluss ans FSJ meine Ausbildung dort zu starten.“, so Adriana, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr in einer Kita des ASB Münsterland absolvierte. So oder so sind sich alle einig, dass die Teilnahme am FSJ oder BFD den Weg zur Berufswahl unterstützt, ein großes Plus im Lebenslauf darstellt sowie bereichernde Erfahrungen und eine Stärkung der Persönlichkeit ermöglicht.

BU: Freiwilligendienstleistende im Krankentransport des Arbeiter-Samariter Bund Regionalverband Münsterland lernen, Patienten während der Fahrt zu betreuen und medizinisch zu versorgen.


Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des ASB RV Münsterland.

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